Steingräber Creative Starter Kit - Rezension - xm-institute - Dr. Oliver MackMit dem Creative Starter Kit beschäftige ich mich heute mit einem etwas außergewöhnlichen Produkt des Vahlen Verlags. Es handelt sich nämlich nicht um ein klassisches Buch, sondern um etwas mehr als 52 festere Pappkarten im DinA 5 Format, die in einer Pappschachtel in Quietsch-Gelb geliefert werden. Warum es gerade als Kartenset und nicht als Buch geliefert wird, bleibt unklar. Doch machen die 52 dickeren Karten schon etwas her, zumal sie auch von der Autorin selbst schön gesetzt und mit netten Bildern versehen sind. So ist die Schachtel dann trotz der geringen Seitenzahl doch 3 cm dick und für ein “Kartenspiel” ist die Zahl 52 eine gute Menge.

In der Vorwortkarte sieht die Autorin unterschiedliche Anwendungsfelder für ihre Kreativitätskarten. So kann jeweils eine Karte pro Woche genutzt werden, um so kreativ durch ein Jahr zu kommen, so kann gemeinsam mit Freunden und Kollegen eine Karte gezogen und bearbeitet werden oder aber auch für den Einsatz in Workshops sollen die kleinen Kreativitätsübungen auf den Karten geeignet sein. An zusätzlichem Material braucht es nicht viel: Farbstifte, vielleicht mal Kleber oder Bastelmaterial.

Also los gehts – schauen wir uns die Karten einmal genauer an: Auf der Vorderseite in Hochglanzdruck findet sich immer die Nummer der Karte (gut, um sie wiederzufinden, wenn man in der Reihenfolge Ordnung hält) und der Name der Übung. Dieser ist häufig bereits sehr kreativ und lädt zum weiterlesen der Beschreibung der Übung ein, die sich ebenfalls auf der Vorderseite befindet. Übungen wie Apfelzwillinge, Bahnbrecher, Verrücktes Wörterbuch oder Hinderniszeichnen sind nur einige der 5 Übungen. Und alle der 52 Karten sind dann noch mit einer kleinen Zeichnung zum Thema versehen. Hübsch anzuschauen.

Auf der Rückseite der Karte ist dann Platz, die Übung auszuführen. Entweder es sind bereits einige Elemente vorgezeichnet, oder aber es steht auf der Rückseite nur ein Wort oder ein Satz als Überschrift und man kann seine Kreativität hier voll ausleben. Nutzt man die Rückseite, ist die Anwendung nur einmalig, aber man hat, nutzt man die Jahresidee, am Ende des Jahres einen schönen Erinnerungsstapel an die eigenen Kreativmomente. Ich würde allerdings ein separates Papier empfehlen, so dass die Karten auch mehrmalig oder in Workshops zum Einsatz kommen können. Zu beginn dachte ich beim Durchblättern kurzfristig, dass aus Versehen Karten doppelt verpackt wurden. Es handelte sich aber bei den Karten um eine gleiche Übung, die mit anderem Inhalt mehrmals im Stapel vorhanden war.

Trotz der Dopplung ist die Sammlung an Übungen sehr umfangreich und verspricht viel Spass un kreative Energie. Viele neue Ideen, die ich noch nicht kannte, waren vorhanden und so ist der Kartenstapel eine schöne Bereicherung. Nicht nur für mich, um hin und wieder kreativ zu werden, sondern auch als Einstiegsübung oder für zwischendurch als Energizer in (Kreativ-)Workshops. 

Alles in allem ein schönes Produkt für Kreative, solche die es werden wollen oder Berater und Design Thinker, die neue kreative Ideen für kurze Kreativübungen brauchen. Man muss ja nicht immer selbst so kreativ sein, wenn es um Übungen geht ;-)

Zwar gibt es das Kartenset auch als digitale Version; ich persönlich finde allerdings bei einem Kartenset die Haptik einen wesentlichen Punkt und würde daher die marginal teurere Analogversion empfehlen.

    

Steingräber, Lisa (2020). Creative Starter Kit. 52 Kreativitätsübungen. Vahlen.

Anmerkung zur Transparenz: Das Buch wurde dem Autor dieses Artikels vom Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt. Die Meinung des Autors ist hiervon jedoch nicht beeinflusst.