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Einem Drittel der europäischen Führungs- und Fachkräfte sind Strategie und Ziele des eigenen Unternehmens für 2012 unklar. So eine Studie der europäischen Jobbörse  stepstone.de, unter mehr als 8.000 Teilnehmern in Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweden, Frankreich, Belgien und den Niederlanden durchgeführt wurde.

Nur 44% der Befragten kennen die Ziele des eigenen Unternehmens für 2012. Der Rest kennt sie nur ungefähr (23%) oder tappt völlig im Dunkeln (33%). Im Vergleich zur letzten Studie aus 2006 hat die Unkenntnis signifikant zugenommen, wobei in Deutschland die Mitarbeiter noch besser informiert sind, als der europäische Durchschnitt, kennen in Frankreich und Schweden lediglich 28 bzw. 27 Prozent der Beschäftigten die Unternehmensstrategie.

Offen bleibt in der Studie, ob sich dies lediglich auf eine schlecht(er)e Kommunikation zurückführen lässt, oder aber ob dies nicht ein Indiz für eine zunehmend unklare Strategie in Zeiten zunehmender Ungewissheit und Komplexität ist. Führungskräften von heute fällt es unserer Beobachtung nach immer schwerer,  eine klare Strategie konsequent und glaubhaft an die gesamte Belegschaft zu vermitteln. Dies liegt einerseits darin, dass Führungskräfte gerade in Großunternehmen immer vorsichtiger werden, klare Richtungen zu kommunizieren, in der Angst, diese kurz später wieder ändern zu müssen. Andererseits ist es generell für Führungskrafte immer schwieriger und auch oft nicht sinnvoll, langfristige Strategien festzulegen.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass hier traditionelle Instrumente und Vorgehensweisen der strategischen Planung scheitern oder nur wenig zielführend bleiben. Vielmehr gilt es, mit neuen Instrumenten und Ansätzen die Ungewissheit und Komplexität nicht auszublenden sondern bewusst in die Überlegungen einzubeziehen.

Neben der reinen Strategieentwicklung hat dies ebenso Auswirkungen auf das Projekt-Portfolio Management im Unternehmen. Wichtige Voraussetzung für die sinnvolle Priorisierung und Steuerung von Projekten in Unternehmen ist die Kenntnis der Strategie und Unternehmensziele. Dies scheint allerdings meist nicht gegeben.  Vielleicht ist dies eine Ursache, warum wir immer noch trotz zunehmender Professionalisierung des Projektmanagements in Unternehmen häufig eine unklare oder unpriorisierte Projektlandschaft mit vielen “A”-Projekten antreffen.