Unter dem Begriff des “Shadow Tasking” oder “Schatten Arbeiten” versteht man die zunehmende Vermischung der Arbeits- und Privat-Welt. So werden zunehmend persönliche Angelegenheiten in der Arbeitszeit und berufliche Aufgaben in der Freizeit und an Wochenenden geregelt.

Photo by Mia Baker - unsplash.com

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Dies trifft vor allem auf die sogenannte “Generation M” zu, die schwerpunktmäßig Männer zwischen 18 und 34 und Personen mit Kindern unter 18 Jahren umfasst.

Laut einer Studie von mobileiron prüfen oder senden 51% der sogenannten Generation M berufliche eMails in ihrer Freizeit und 46% führen mindestens einmal berufliche Telefonate. Im Gegenzug prüfen oder versenden aber auch 60% der Personen mindestens einmal am Tag private eMails während der Arbeitszeit. 53% führen mindestens einmal am Tag private Telefonate oder 50% verfolgen oder nutzen mindestens einmal am Tag Social Media Dienste. Dies erfolgt vorrangig auf Mobilgeräten.

Die Nutzung mobiler Geräte generell fürs Business ist lt. Studie ein weltweites Phänomen. Spitzenreiter scheinen die Spanier mit 30% an Arbeit, die vom Tablet oder Smartphone aus erledigt wird. Gefolgt von Frankreich und Deutschland mit 29 und 28%.

Die Deutschen haben dabei am ehesten ein schlechtes Gewissen, wenn sie private Aktivitäten am Arbeitsplatz durchführen.

In Zukunft wird es wohl darum gehen mĂĽssen, immer mehr die Verschmelzung von Arbeitszeit und Freizeit zu akzeptieren und in vielen Bereichen andere Ansätze zu finden, als Mitarbeiter nach ihrer Anwesenheit in der Firma zu bezahlen. Unternehmen im Silicon Valley haben dies bereits verstanden und ermöglichen Ihren Mitarbeitern ein möglichst angenehmes Leben am Arbeitsplatz und fĂĽr die Freizeit. In diesem Kontext sind auch kostenlose Getränke und Essen, Waschservices im Office oder andere Dienstleistungen zu sehen, die nicht “Arbeitszeit kosten”, sondern es dem Mitarbeiter ermöglichen, möglichst flexibel den Arbeitsalltag zu gestalten und das eigene Privatleben ebenso im Griff zu behalten. Und seien wir doch mal ehrlich: Gehobene FĂĽhrungskräfte mit entsprechenden Freiheiten nutzen diese Flexibilität doch i.d.R. schon seit Jahrzehnten, sei es dass die Assistentin auch mal einen privaten Restaurantbesuch mit der Ehefrau bucht oder dass man auch mal ein Paket an den Atbeitsplatz liefern lässt, wenn man nie zu Hause ist. Gönnen wir dies doch allen Mitarbeitern und unterstellen deren MĂĽndigkeit als erwachsene Menschen ;-)

Quelle: MobileIron GenM Studie (2015), www.mobileiron.com