Heute im Rahmen der Rubrik Thought Bites nur ein kleiner Gedankensplitter, der es aber meiner Meinung nach in sich hat, wenn man etwas länger darüber nachdenkt. In meinem letzten Blogpost habe ich etwas intensiver über Plattformkonzepte nachgedacht. Ein enabler dieser Konzepte ist die zunehmende Möglichkeit Daten in großen Mengen zu nutzen und zu verarbeiten.

Hinter dem Begriff Dark Data verbirgt sich Folgendes: Man vermutet, dass derzeit lediglich 12% der Daten aktiv ausgewertet und verwendet werden, die Unternehmen bereits heute zur Verfügung stünden. Ein Großteil der Daten bleibt damit als Dark Data ungenutzt. IBM schätzt, dass sich dies bis zum Jahr 2020 signifikant ändern wird. Bis dahin sollen 93% der Daten aktiv genutzt werden. Und dies obwohl zu diesem Zeitpunkt jeder Mensch 1 Million GB rein an Gesundheitsdaten in seinem gesamten Leben produzieren wird; bei Autos wird dies 350 MB pro Sekunde sein. *

Diese Schätzungen machen deutlich, welches Potenzial, aber auch welche Herausforderungen in der zukünftigen Sammlung und Auswertung solcher Datenmengen liegt. Am xm-institute beschäftigen wir uns seit längerem zu den Chancen, die ein modernes datengetriebenes Arbeiten bringen kann. Wir sehen hier folgende Aspekte:

  • Effizienzsteigerung: Durch Mustererkennung und Vergleich verschiedener Daten können in vielen Bereichen deutliche Effizienzsteigerungen erzielt werden. Dies betrifft vor allem im Produktions- und Supply Chaim-Bereich die Vermeidung von Ausfallkosten sowie Optimierungen von Material- und Produktfluss. Auch können durch weitere Automatisierung und Nutzung von (Sensor-)daten weitere Effizienzsteigerungen erfolgen.
  • Innovationen: Die algorithmische Verarbeitung von Sensordaten ermöglicht auch die Adaption oder Neugestaltung von Produkten oder Maschinen. Sind z.B. Daten über die Einwirkung von Kräften oder Belastungskurven bekannt, so können mit deren Hilfe mit Unterstützung additiver Produktionsverfahren (3D-Druck) Bauteile optimiert erstellt werden, die hinsichtlich Stabilität und Belastbarkeit bei gleichzeitig signifikant geringerem Gewicht weit über klassischen Objekten liegen.